Crashkurs Wein 27: Drei Rebsorten mit Ursprung in Südtirol
Vernatsch, Lagrein und Gewürztraminer sind die Botschafter des Südtiroler Weines. Sie wurden bereits im Mittelalter erwähnt und sind wohl auch in Südtirol entstanden. Lange dominierte der ertragreiche Vernatsch. Lagrein wurde nur als Rosé (Kretzer) gekeltert, der Gewürztraminer wäre um 1900 fast ausgestorben. Vor 15 Jahren besann sich Südtirol wieder auf seine Ursorten und hat heute mit dem Lagrein ein Aushängeschild des neuen Südtiroler Rotweins. Ertragsreduktion und strenge Selektion lassen auch den Vernatsch und St. Magtalena, Südtirols leichten Rotwein, eine Renaissance erleben. In der Weinanbaufläche belegt der Vernatsch heute nur noch ca. 16 Prozent. Er wird von nahezu allen Weingütern angebaut. Acht Prozent besetzt der Lagrein und zehn der Gewürztraminer – die aromatische, weiße Parade-Rebsorte. Erlebenswert: Der "St. Magdalener" zählt zu den bekanntesten Vernatsch-Weinen. Er wächst am gleichnamigen Hügel in Bozen - dort, wo die Oswaldpromenade sich über der Stadt bis zum Weinort St. Magdalena schlängelt. www.magdalener.com Der "Kalterersee" muss sich in seinem Ursprungsgebiet am Kalterer See an den Qualitätsstandards der Kalterersee-Charta messen: Strenge Richtlinien regeln den Ertrag, die Arbeit im Weinkeller, die Lagen und die Reben. www.wein.kaltern.com Ein Spaziergang vom Weinkloster Muri-Gries am Grieser Platz in Bozen auf die Guntschnapromenade führt an Weingütern entlang und gibt den Blick auf Bozens Lagrein-Weinberge frei. www.bolzano-bozen.it Im Garten des Weinguts Hofstätter werden Fragen zum Lebenszyklus und zur Pflege der Gewürztraminer-Rebe geklärt. Man erfährt dabei, dass der Gewürztraminer eine Diva ist. www.hofstatter.it
Eure Elisabeth Pföstl
In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Sommeliervereinigung und Weinakademie Kaltern.
Foto & Text: Südtirol Wein
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