Der Helli, der London Dry und die Alm
Hellis Reich, die Gompn Alm. Teffpunkt für Genießer, Lebenskünstler und Querdenker, wie er selbst einer ist.
Im Namen ist schon alles drin: Edelweiß und Schwarzbeere. Das Edelweiß, eine alte HeilpIanze, gibt Mythos und Grasgeschmack, die Schwarzbeere den Duft des Waldes.
Es sind siebzehn biozertifizierte alpine Zutaten, die das besondere Aroma ausmachen. „Ich wollte ja nichts neu erfinden, nur einen ehrlichen alpinen Gin!“
Die Herstellung ist weit weg von einer automatisierten Massenherstellung. Stolz schwingt mit: „Schwarz-, Preisel- und Holunderbeeren werden drei Tage lang in 96%-igem Bio-Alkohol mazeriert, dann fügen wir Edelweiß, Wacholder, Fichtensprossen, Hagebutten, Zitronenmelisse, Koriander und anderes – Helli blinzelt verschmitzt, alles brauchen wir auch nicht zu wissen – für weitere zwei Tage hinzu.“ Gebrannt wird die mazerierte Masse in einer Kupferbrennblase zu dreihundert Litern.
Aber da ist noch der Clou von der Gompm Alm dabei: Almheu wird in einem Geistkorb in genau bemessener Zeit in die Blase gehängt, „es ist wie mit einem Teebeutel, wenn er zu lange im Wasser bleibt, wird der Tee bitter.“ Verwendet wird nur das Herzstück des Destillats, welches einen Monat im Edelstahltank ruht, bis es – man höre – mit Alm-quellwasser auf 47 Grad erwärmt wird.
Nur nebenbei bemerkt: Bergheu und Quellwasser stammen von der Gompm Alm. Man möchte fast sagen, ein kleiner Weltenbummler, dieser Gin, mit starkem Südtiroler Ursprung. Gut möglich, dass er demnächst in Südtirol Wurzeln schlägt. Das hätte er mit seinem Erfinder ja dann gemeinsam. Edelschwarz macht dem „Edel“ alle Ehre, er ist einmalig in seinem Aroma, „und viele trinken ihn pur, ohne Tonic oder Eis. Viel zu schade zum Vermischen, meinen sie. Aber immer: Meinen Gin trinken sie mit Anstand!"
Gerne könnt ihr, Hellis Gin bei uns in der Delikatessen Metzgerei Pföstl in Schenna verkosten oder auch Online bestellen.
Eure Elisabeth Pföstl
www.gusta.it
Beiträge aus dem Schenna Magazine
Foto: Patrick Schwienbacher
Text: Sebastian Marseiler