Wie sind minder - und hochwertige Olivenöle voneinander zu unterscheiden?
Grundsätzlich ist natives Olivenöl extra die höchste Güteklasse. Leider mischen manche Massenproduzenten große Mengen minderwertiges Olivenöl mit geringen Mengen an hochwertigem Olivenöl extra nativ und erfüllen so gerade noch die erforderlichen Qualitätskriterien für ein Olivenöl der höchsten Güteklasse.
Erster Anhaltspunkt ist daher - neben dem Geschmack - das Etikett. Je präziser die Angaben zur Herkunft des Öls, desto wahrscheinlicher ist die Qualität hochwertig. Auf dem Etikett eines hochwertigen Olivenöls sollten folgende Angaben zu finden sein: Olivensorten, Herstellungsort in Form von Region/Stadt/Insel/ eventuell Namen der Ölmühle, wenn abweichend vom Herstellungsort zusätzlich Angabe des Abfüllortes, alphanumerische Kennzeichnung, Nährwertangaben, der Jahrgang der Ernte sowie das Abfüll - Mindesthaltbarkeitsdatum.
Was bedeutet der Fettsäuregehalt?
Der Fettsäuregehalt im Olivenöl ist ein Merkmal für die Qualität des Öls. Je geringer, umso qualitativ hochwertiger ist das Öl. Die EU legt einen maximalen Wert von o,8 % für die oberste Güteklasse "natives Olivenöl extra" fest.
Wie schmeckt gutes Olivenöl?
Der Geschmack ist das ausschlaggebende Kriterium für Qualität. Eine angenehme Bitternote und ein leichtes Kratzen im Hals sind Indikatoren für Frische und hoher Qualität. Minderwertige Olivenöle schmecken häufig neutral und nach einer Weile extrem bitter oder weisen Ranznoten auf. Geschmacklich betreten Sie neben diesen Qualitätsindikatoren bei Olivenöl eine ähnliche weite Welt wie beim Wein. Manche Öle sind eher mild und fruchtig, andere eher intensiv und nußig, wieder andere haben Noten von frischem Gras, Zitronen oder Tomaten. Letztlich ist Geschmack etwas Subjektives, daher muss jeder das Olivenöl finden, das ihm schlicht am besten schmeckt. Aber auf die Qualitätsindikatoren leichte Bitternoten und leichtes Kratzen solltet ihr dabei immer achten.
Text: Olivenöl "Das Kochbuch" Edition Fackelträger
Fotolia