Im ersten Teil haben wir bereits über das richtige Kneten, die Bedeutung der Teigruhe und die ideale Backtemperatur gesprochen. Heute geht es weiter mit hilfreichen Tipps für den Feinschliff beim Brot backen.
1. Wasserdampf: Neben der Temperatur ist auch die Luftfeuchtigkeit entscheidend. Wer keinen Dampfbackofen besitzt, kann eine feuerfeste Form mit circa drei Zentimetern Wasser auf den Boden des Ofens stellen oder das Brot während des Backens mehrmals mit Wasser besprühen. Das bringt ähnliche Ergebnisse.
2. Garprobe und Abkühlen: Da man allein anhand der Kruste oder der Bräunung nicht erkennen kann, ob das Brot auch im Inneren gar ist, klopft man mit dem Fingerknöchel auf die Unterseite des Brotlaibes. Ein hohler Klang bedeutet, dass das Brot aus dem Ofen genommen werden kann. Danach sollte es zum Abkühlen auf ein Gitter gelegt werden, das unter einem Küchentuch steht, damit überschüssige Flüssigkeit ausdampfen kann.
3. Richtig lagern: Brot gehört nicht in den Kühlschrank, da es dort schnell an Geschmack verliert und schneller alt wird. Plastikverpackungen lassen es hingegen schneller schimmeln. Am besten bewahrt man Brot in einem Leinenbeutel oder einer Papiertüte auf, idealerweise in einer verschließbaren Brotdose aus Holz, Keramik oder Ton. Wer mag, kann Brot auch problemlos einfrieren – so hält es sich bis zu drei Monate.
4. Vorsichtig bei Schimmelbildung: Falls doch einmal Schimmel entsteht, sollte das Brot komplett entsorgt werden. Es reicht nicht aus, nur die betroffene Stelle abzuschneiden, da sich die Schimmelsporen bereits im Inneren ausgebreitet haben könnten.
5. Reste verwerten: Altbackenes Brot muss man aber nicht gleich wegwerfen. In der Südtiroler Küche gibt es viele traditionelle Rezepte, die genau darauf aufbauen: von Knödeln über Brotauflauf (Scheiterhaufen) bis hin zu Armen Rittern. Auch zu feinen Bröseln lässt sich hartes Brot wunderbar verarbeiten.
Gutes Gelingen!
(Tipps aus dem “So kocht Südtirol – Genussmagazin”.)