Käse schmecken und genießen.
Mit allen Sinnen genießen.
Jeder Käse hat seinen ganz eigenen Charakter. Der Charakter eines Käses hängt eng mit seinen Zutaten, dem Herstellungsprozess und der Pflege des Käses durch den Affineur zusammen. Um den Charakter von Käse zu schmecken, werden alle Sinne des Menschen aktiviert.
Käse schmecken kann man lernen. Der Geschmackssinn des Menschen schärft sich: Mit Geduld und Übung schmecken Sie immer mehr Aromen und erkennen die Unterschiede zwischen den Käsesorten.
Probieren Sie selbst und entdecken Sie Käse schmecken: Riechen Sie zuerst an Ihrem Lieblingskäse. Legen Sie sich dann ein Stückchen Käse auf Ihre Zunge und beobachten Sie, was passiert: Wo und wann schmeckt die Zunge das Würzige, wo das Milde? Wie fühlt es sich an?
„Betäuben“ Sie Ihre Geruchs- und Geschmacksnerven vorher nicht mit Rauch, Parfüm, Kaffee oder anderen Lebensmitteln mit intensivem Geschmack bzw. Geruch. Lassen Sie den Käse zunächst Zimmertemperatur annehmen, d.h. holen Sie den Käse mindestens eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank – Frischkäse ausgenommen.
Versuchen Sie alle geschmacksrelevanten Bereiche des Käses im Mund zu vereinen. Bei Weichkäse ist zum Beispiel die Rinde wesentlich für den Charakter eines Käses zuständig. Auch ein Teil des Kerns eines nicht ganz durchgereiften Käses gehört zum Geschmackserlebnis.
Wenn Sie noch wenig Erfahrung mit Käse haben, beginnen Sie mit einer milden Sorte, etwa dem Burgeiser Bergkäse. Steigern Sie sich mit der Zeit über mild-würzige Sorten wie einem Heukäse bis hin zu einem würzigen Käse wie Almkäse lange gereift.
Verschiedene Geschmackssinne zum Käse schmecken So arbeitet unser Geschmackssinn
Geschmack ist ein sehr vielfältiger Sinneseindruck. Nicht nur die Zunge, sondern auch Nase, Augen und sogar Ohren sind daran beteiligt. Die gesamte Mundhöhle liefert Informationen über Temperatur und Konsistenz des Käses. Die Zunge und der gesamte Nasen-Rachenraum tragen zur Wahrnehmung von Geschmack und Geruch bei.
Interessant: Käse riecht manchmal intensiver als er schmeckt! Besonders bei Weichkäse ist der Teig oft milder als die Rinde. Deshalb schneiden Franzosen die Rinde von manchen Weichkäsen ab und genießen nur den Teig.
Die fünf Geschmacksqualitäten Im europäischen Kulturraum kennen wir auf Anhieb die vier typischen Geschmäcker süß, salzig, sauer und bitter. Im asiatischen Raum gibt es einen fünften Geschmack: Umami.
Geschmack Auslöser 1. Süß: Zucker, Süßstoffe 2. Salzig: Kochsalz 3. Sauer: Zitronen, Essig 4. Bitter: Wermuth(kraut), Bitter Lemon, Tonic Water 5. Umami: Süß und salzig gemeinsam; Sojasoße Die Geschmacksqualität Umami kann am ehesten mit „herzhaft“ umschrieben werden. Umami ist vor allem in proteinreichen Nahrungsmitteln zu schmecken. Geschmacksträger ist die Glutaminsäure. Sie ist in Käse (insbesondere Parmesan), aber auch in vollreifen Tomaten und Fleisch enthalten.
Herzlichst Ihre Familie Pföstl mit Team
Foto: Klaus Peterlin
Text: Ich liebe Käse