Was sagt die Farbe des Olivenöls aus?
In der Regel ist Olivenöl gelb oder grün gefärbt. Einzelne Gelb - Grünnuancen lassen aber keine Rückschlüsse auf Geschmack oder Qualität zu. Anhand der Farbe lässt sich also ausschließlich erkennen, ob extreme Verunreinigungen vorliegen. Das ist der Fall, wenn das Öl andere Farbtöne als Gelb oder Grün aufweisen sollte.
Wie erklären sich die Preisunterschiede?
Viele Faktoren spielen bei der Preisbildung eine Rolle. Das Gelände und die Lage der Olivenhaine beeinflussen die Kosten und damit den Endverbraucherpreis erheblich. In terrassenförmigen Olivenhainen wird überwiegend per Hand geerntet. Bis zu 80 % der Kosten lassen sich auf den hohen personellen Aufwand zurückführen. Neben der Erntemethode beeinflusst auch die Absatzmenge den Preis. Selbstständige Bauern mit kleinen Hainen produzieren zu höheren Kosten als Massenproduzenten. Bei Letzteren landen oft unterschiedliche Jahrgänge und Überhänge aus dem gesamten Mittelmeerraum in einer Flasche, erkennbar an ungenauen und daher irreführenden Etikettenangaben und einem minderwertigen und meist ranzigen Geschmack. Hochwertige Olivenöle werden dagegen nur aus einer oder zwei Sorten aus einem einzigen Anbaugebiet hergestellt. Um die beste Qualität zu erreichen, muss der Bauer die Oliven zudem zügig in die Ölmühle bringen. Der höhere logistische Aufwand schraubt den Preis ebenfalls nach oben. Massenproduzenten lassen Oliven meist mehrere Wochen - im schlimmsten Fall Monate - liegen, bevor sie weiterverarbeitet werden.
Eure Elisabeth Pföstl
Text: Olivenöl "Das Kochbuch" Edition Fackelträger